STARKES IMMUNSYSTEM
Da unsere Haustiere sozialisierter werden, steigt ihr Risiko, krank zu werden und Infektionen zu bekommen. Ihre Vermischung mit anderen Tieren und die Exposition gegenüber äußeren Faktoren belasten und stärken ihre Systeme. Obwohl Impfstoffe und Medikamente sehr wichtig sind, um das Immunsystem zu unterstützen, spielt die Ernährung eine große Rolle bei der Entwicklung von Abwehrkräften und der Überwindung von Immunproblemen.
ALTER DES WACHSTUMS
Die Zeit mit dem höchsten Infektions- und Krankheitsrisiko ist die Zeit nach der Geburt, da das körpereigene Immunsystem noch nicht entwickelt ist und neugeborene Tiere vielen Gefahren ausgesetzt sind.
Das Immunsystem von Kätzchen und Hunden wird auf natürliche Weise mit den Antikörpern gebildet, die sie im Mutterleib erhalten. Wenn sie zur Welt kommen, werden sie von den Proteinen aus der Muttermilch unterstützt. Auf diese Weise sind sie vor Viren, Bakterien und äußeren Einflüssen geschützt.
Das natürlich erworbene Immunsystem greift jedoch nur für kurze Zeit, und der Körper muss schnell ein eigenes Immunsystem aufbauen, um Gefahren zu bekämpfen. Die Ernährung spielt eine sehr wichtige Rolle bei der Schaffung eines neuen Abwehrmechanismus für Kätzchen und Hunde, die während dieses Prozesses schwach sind.
SCHUTZBARRIERE
Die erste Abwehrbarriere des Körpers sind seine äußeren Oberflächen wie Haut und Schleimhäute. Diese verhindern, dass Schadstoffe, Bakterien und Viren in den Körper gelangen. Schleimhäute in Lunge und Verdauungstrakt fangen Schadstoffe ein und verhindern, dass sie ins Blut gelangen.
Diese Membranen enthalten auch Zellen, die fremde Proteine erkennen und zerstören. Jeder Schnitt in der Haut oder jede Beschädigung der Schleimhäute kann dazu führen, dass Bakterien und fremde Proteine in das Kreislaufsystem gelangen und sich vermehren, was zu Krankheiten und Infektionen führt.
Nährstoffe wie chelatisiertes Zink und Biotin tragen zum Schutz der Haut bei, während Präbiotika und funktionelle Ballaststoffe wie Mannan-Oligosaccharide und Flohsamen zur Gesundheit der Darmschleimhaut beitragen.
IMMUNREAKTION
Phagozyten, Makrophagen genannt, sind die Abwehrzellen, die die erste Reaktion auf Infektionen geben. Phagozyten werden an der Stelle von Antigenen aktiviert und greifen Fremdstoffe an und zerstören sie. Sie werden dann zu den Lymphknoten transportiert, wo sie sich an B- und T-Lymphozyten anlagern. B-Zellen beginnen, bestimmte Antikörper gegen die Antigene zu produzieren, denen der Körper ausgesetzt ist. Dank dieser Antikörper werden Bakterien abgetötet, die versuchen, in den Körper einzudringen. Helfer-T-Zellen fungieren als Signalgeber und leiten Antikörper und Killer-T-Zellen in den infizierten Bereich. Diese Kettenreaktion ermöglicht es dem Körper, eine primäre (angeborene) und sekundäre (erworbene) Immunantwort aufzubauen.
ENTZÜNDUNGEN
Schäden an den Schutzbarrieren und die Bildung von Fremdbakterien und Toxinen in diesem Bereich führen dazu, dass der Körper mit Entzündungen reagiert. Dank einer Entzündung sammeln sich in dieser Region Abwehrzellen (wie Fresszellen und Killerzellen) und schützen den Körper vor Gefahren.
Die über die Nahrung aufgenommenen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren regulieren den Entzündungsreaktionsprozess. Daher ist es wichtig, dass diese Fettsäuren im richtigen Verhältnis und in ausreichender Menge in den Körper aufgenommen werden. Andernfalls kann die Entzündung nicht kontrolliert werden und die Infektion kann sich verschlimmern.
Aus diesem Grund sollten beide Fettsäuren mit Pflanzen- und Fischölen ergänzt werden, um eine wirksame Abwehr im Entzündungsprozess zu zeigen.
FETTLÖSLICHE VITAMINE
Die fettlöslichen Vitamine A, D und E sind für das reibungslose Funktionieren des Immunsystems unerlässlich. Vitamin A ist für die Funktion von Fresszellen und die Aktivierung von T- und B-Lymphozyten notwendig. Es hilft dem Körper auch, neue Gefahren zu erkennen. Vitamin A ist auch für den Schutz der Haut und der Schleimhäute, der ersten Abwehrbarriere des Körpers, wichtig und kann über die Nahrung aus tierischen Proteinen und Fetten gewonnen werden.
Vitamin E ist ein antioxidatives Vitamin, das hauptsächlich in Zellwänden vorkommt und die Zellen vor Schadstoffen schützt. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion und Funktion von Lymphozyten. Es wurde beobachtet, dass die Einnahme von mehr Vitamin E mit der Nahrung den Lymphozytenspiegel erhöht.
Vitamin D hingegen reguliert die Funktion von T- und B-Lymphozyten und anderen Immunzellen, sodass sie angemessen und kontrolliert agieren können. Vitamin D ist auch wichtig für die Beweglichkeit von Makrophagen und ihre Fähigkeit, Bakterien zu bekämpfen. Ein Vitamin-D-Mangel kann dazu führen, dass das Immunsystem härter als normal arbeitet.
WASSERLÖSLICHE VITAMINE
Die Vitamine B6, B12 und Folsäure sind sowohl für den Zellstoffwechsel und die Zellproliferation als auch für die Produktion und Funktion von Immunzellen wie Fresszellen essentiell. Thiamin und Vitamin B1 helfen, die Abwehrkräfte des Körpers gesund zu halten, damit dieser vor Infektionen geschützt werden kann. Vitamin C ist eines der wichtigsten Vitamine für die Immunität. Die antioxidative Wirkung von Vitamin C sorgt für die Zerstörung fremder Bakterien, insbesondere in weißen Blutkörperchen. Vitamin C ist auch wichtig für die Produktion von Kollagen, einem wesentlichen Element für die Integrität von Haut und Zellen.
Ein Vitamin-C-Mangel kann das Immunsystem schwächen und den Heilungsprozess verlangsamen. Im Körper gesunder Katzen und Hunde wird ausreichend Vitamin C produziert; Vitamin C, das während einer Krankheit oder Genesung produziert wird, kann jedoch nicht ausreichen, und eine Nahrungsergänzung kann von Vorteil sein.
MINERALIEN
Die überwiegende Mehrheit der Mineralien trägt in irgendeiner Weise zum Immunsystem bei. Wichtige Mineralien wie Eisen, Zink, Selen und Kupfer sind von zentraler Bedeutung für antioxidative Enzyme, die den Körper vor Schäden durch freie Radikale schützen.
Freie Radikale sind natürliche Nebenprodukte des Stoffwechsels und zielen auf empfindliche Organe und Gewebe im Körper ab und schädigen sie, wie zum Beispiel die produktiven Organe, das Herz und das Gehirn.
Antioxidative Enzyme schützen Organe und Gewebe, indem sie freie Radikale direkt neutralisieren. Diese Mineralien sind Teil der Enzyme, die die primäre und sekundäre Immunantwort beeinflussen. Mineralstoffmangel kann das Immunsystem schwächen.